Vor einigen Jahren war ich der festen Ansicht, dass man nur dann Ruhe finden kann, wenn man den Ort an dem man ist zur Ruhe bringt. Ich habe nach außen geblickt, den Lärm gehört, die Unordnung gesehen und gedacht, dass ich Ruhe bringen muss.
Irgendwann kam ich zum Schluss, dass dies der falsche Weg sein muss. Der Ort, an dem man ist, und Ruhe haben nichts miteinander gemein. Ruhe kann sich nur aus dem inneren heraus ergeben, also ist der einzige Weg Ruhe zu erlangen in seinem Inneren Frieden zu finden.
Sich von all den Ballast trennen, der einem nur im Weg steht. Vergangenheit vergangen sein lassen, die Zukunft als nicht existent erkennen und rein in der Gegenwart zu leben, dass sollte das Ziel sein.
Nachdem der innere Ballast verschwindet, nimmt auch der äußere Ballast ab. Ich habe nachdem ich mich meines inneren Ballast entledigen konnte 13kg abgenommen und meinen Körper wieder als das begriffen was er ist. Ein Zuhause von mir selbst, aber kein Haus dem Sinne, dass es von mir abgetrennt wäre, sondern ein Schneckenhaus.
Der Körper gibt mir Schutz und gleichzeitig bin ich dieser Körper, der Schutz kommt von mir selbst und mit diesem Bewusstsein kann man sich auf dem Weg machen, das innere endgültig zu befrieden.
Sobald man dieses Ziel erreicht hat, und das ist bei weitem keine einfache Aufgabe, beginnt der äußere Ort eine Veränderung zu durchlaufen, man lernt neue, andere Menschen kennen, die ebenfalls mit sich selbst Frieden geschlossen haben. Durch diese Menschen erhält der ehemals laute und unordentliche Raum eine neue Erdung.
Plötzlich wird der Raum ruhig und aufgeräumt. Ein aktives Zutun ist nun nicht mehr erforderlich, es geschieht, weil es geschehen muss. Und dies ist das Ziel, weg vom Sarkasmus und Zynismus zu einem neuen Verständnis von Mensch und Natur.
Alles entspannt sich und wird gut.